Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
mein Name ist Michael Böhm, ich bin Direktor der Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum des Saarlandes. Wir sprechen heute über RAAS-Inhibition, Hyperkaliämie und ein neues Register, das ist die CARE-HK-Studie beziehungsweise dieses Register. Es ist wohlbekannt, dass die Applikation von Renin-Angiotensin-Antagonisten und insbesondere auch von Aldosteronantagonisten gerade in der Kombination die Hospitalisierungsrate und die Sterblichkeit für die chronische Herzinsuffizienz verhindert. Und dementsprechend sind das Klasse 1A-Empfehlungen der amerikanischen und der europäischen Leitlinien und auch der Leitlinien vieler Fachgesellschaften weltweit. Das Problem bei diesen Therapien ist, dass gerade in der Kombination und gerade bei herzinsuffizienten Patienten, die gelegentlich über eine leicht eingeschränkte Nierenfunktion verfügen, es zu Hyperkaliämie kommen kann. Und diese Hyperkaliämie ist ein Problem, die, wenn sie auftritt, viele Ärzte dazu veranlasst, relativ unkritisch diese Therapie abzusetzen. Die Konsequenz ist, dass die Patienten den lebensverlängernden Vorteil nicht erhalten und dementsprechend die Sterblichkeit und die Hospitalisierungsrate steigt. Und das wurde bereits in zahlreichen Studien und Registern deutlich belegt. Nun gibt es in der Entwicklung neuer Pharmaka eine Herstellung von Kaliumbindern. Diese Kaliumbinder, wie zum Beispiel Patiromer, binden Kalium vor allen Dingen im Kolon. Dadurch kann man eine Hyperkaliämie behandeln. Andererseits kann man bei Patienten, die bereits einmal eine Hyperkaliämie haben und wahrscheinlich dazu auch in der Folge neigen, diese Therapien, die sehr verträglich sind, ansetzen und sie langfristig geben, um die Toleranz gegenüber der lebensverlängernden Wirkung von Renin-Angiotensin-Blockern und Aldosteronantagonisten zu verbessern. Und das ist gemacht worden in kontrollierten Studien. Bisher offen war allerdings die Frage, ob Patienten in der täglichen klinischen Praxis, das heißt unter so genannten „Real-World-Bedingungen“, wie es in dem Neudeutschen heißt, auch in gleicher Weise profitieren. Und aus diesem Grund wurde die CARE-HK-Studie, beziehungsweise dieses Register, aufgelegt. Es stellt im Prinzip zwei Fragen. Erstens: Wie wird unter normalen klinischen Bedingungen in der täglichen Praxis auf eine Hyperkaliämie reagiert und wie ist die Anwendung in einem solchen Fall von Renin-Angiotensin-Antagonisten und Aldosteronantagonisten und zweitens: Wie wirkt sich eine Anwendung von Patiromer auf diese Komplikation aus und erreicht es diese Anwendung tatsächlich, die Dosis und die Weitergabe dieser lebensverlängernden Mittel zu forcieren und sicherzustellen. Das CARE-HK-Register ist designed, 5000 Patienten zu untersuchen. Es findet statt in vielen Ländern, von Asien über Europa und Amerika, an 185 Zentren und untersucht bei Patienten, die eine Hospitalisierung in den letzten 24 Monaten hatten, und eine Ejektionsfraktionsmessung, die Wirkung und die tägliche Praxis von Medikamenten auf das Renin-Angiotensin-System, auf Kaliumzwischenfälle und auf die Gabe von Patiromer. Diese Studie soll es ermöglichen, Aufschlüsse darüber zu finden, ob die Behandlung mit Patiromer die Behandlungspraxis bei der chronischen Herzinsuffizienz verbessern kann und ob Patienten hierunter weniger Komplikationen erleiden. Wenn sie tatsächlich Einzelheiten zu dieser Studie erfahren möchten, dann können Sie hierüber im Web weitere Informationen erhalten und sie sind alle sehr herzlich eingeladen dieses Register aktiv zu begleiten. Damit bedanke ich mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen hierbei viel Erfolg.
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